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Aragonit - Bedeutung und Wirkung

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In der Natur beginnt im September die Umstellung auf die kalte, dunkle Hälfte des Jahres. Die Tage werden langsam kürzer, die Nächte kühler. Die Zeit der Ernte beginnt, voller Freude können wir die Früchte unserer Arbeit ernten. Es ist Zeit, dass wir das Erreichte kritisch prüfen, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Langsam leiten wir die Vorbereitungen für kargere Zeiten in die Wege. 

Aragonit vermittelt uns in dieser entscheidenden Zeit des Jahres die notwendige Konzentration und Fokussierung auf die anstehenden Aufgaben und Vorhaben. Wird uns alles zu viel oder verlieren wir das Interesse, bringt uns der Aragonit wieder auf einen stabilen Weg zum Erfolg. Gelassen, aber dennoch konzentriert können wir die anstehende Vorhaben durchführen.
 

Mineralogischer Steckbrief Aragonit

Chemische Formel, Mineralklasse: CaCO3 + Ba,Fe,Mn,Pb,Sr,Zn; Mineralklasse der Carbonate und Nitrate. Aragonit ist der Hauptbestandteil des Perlmutts, aus dem Perlen bestehen.
 
Entstehung: primär bei hohem Druck aus kalkhaltigen Lösungen magmatischen Ursprungs auf Klüften und Hohlräumen im Basalt und ähnlichen vulkanischen Gesteinen. Sekundär aus kalkhaltigem Wasser durch sehr schnelle Kristallisation oder an warmen Quellen mit Temperaturen über 29° C.
 
Farbe: farblos, weiß; durch Fremdbeimengungen rosa, gelb, grün, rotbraun, braun, blau oder grau
 
Glanz: Glasglanz; Fettglanz auf Spalt- und Bruchfläche
 
Transparenz: durchsichtig, durchscheinend bis undurchsichtig je nach Menge der Beimengungen
 
Kristallsystem: rhombisch
 
Mohshärte: 3,5 - 4
 
Spaltbarkeit, Bruch: unvollkommen, muscheliger, spröder Bruch
 
Erscheinungsbild: Prismatische Kristalle, kugelige oder eiförmige Mineral-Aggregate, säulig und dendritisch, parallelfaserig, radialstrahlig, nadelig.
 
Fundorte und Hauptlieferländer: Deutschland (Sasbach/Kaiserstuhl), Griechenland, Großbritannien, Italien, Marokko, Mexiko, Namibia, Österreich, Pakistan, Polen, Spanien, Slowakei, Tschechien, Türkei, USA

 

 

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Name, Synonyme und Varietäten vom Aragonit

Aragonit erhielt seinen Namen 1788 durch Abraham Gottlob Werner, nach einem Fundort am Rio Aragon, Spanien. Vorher wurde das Mineral als aragonischer Kalkspat oder Aragonspat bezeichnet.
 
Gelegentlich im Einzel- oder Großhandel zu findende Synonyme für den Aragonit sind Aphrit, Aragonspat, Atlasspat, Conchit, Faseraragon, Oserskit, Pelagosit, Perlspat, Rindenstein und Stängelkalk. Der braune Aragonit mit cremefarbenen Calcit-Bändern wird auch als Kastanienaragonit bezeichnet.

Bekannte Varietäten des Aragonits sind Eisenblüte (weiß-gräuliche Farbe, korallenartig aussehende Form), Erbsenstein /Pisolith (weiß-gräuliche Farbe; radialstrahlige Kugeln, konzentrische Schalen) und Sprudelstein (weiß-gräulich, gelblich, rötliche Farbe; wellenförmiger Kalksinter). 

Eichenberger Kugeln - der Aragonit aus Österreich

In der Nähe vom Bregenzer Hausberg „Pfänder“ finden sich in den voralpinen Molassse-Sedimenten die sogenannten „Eichenberger Kugeln“. Diese rundlichen Aragonite sehen von außen völlig unscheinbar aus, wenn man die Knollen aber durchsägt und poliert, offenbart sich deren Schönheit und individuelle Maserung. Die Entstehung der Eichenberger Kugeln ist faszinierend: Um einen Kristallisationskern, z.B. ein Stück einer Schnecke aus dem Miozän, herum wird von Blaualgen Millimeter für Millimeter, Schicht für Schicht Aragonit abgelagert, bis der Hohlraum ausgefüllt ist; die Eichenberger Kufgeln gehören daher zu den Onkoiden. Die Aragonitknollen können bis zu etwa 8cm groß werden und stammen aus dem Miozän.
 

Aragonit-Sputniks

Wie aus dem Weltall in den Wäldern des Mittleren Atlas in Marokko gelandet wirken die Aragonit-Sputniks. Die rundlichen Kristallaggregate faszinieren durch ihre bizarren Formen und die rot-braune, von Eisenoxid hervorgerufene Farben. Die Kristall-Igel bestehen aus mehreren, miteinander verwachsenen Drillings-Aggregaten. Die Aragonite müssen nicht mühsam abgebaut werden, sondern werden vom Regen aus der Tonschicht am Grunde des Wadis herausgewaschen.

Calcit und Aragonit - Anwendung in der Steinheilkunde

Aragonit und Calcit sind chemisch identisch (CaCO3), haben aber eine unterschiedliche Kristallstruktur: Calcit ist trigonal, Aragonit rhombisch. Wie die äußeren Bedingungen sein müssen, damit sich das eine oder eben das andere Mineral bildet, ist bis heute noch nicht eindeutig erforscht. Druck, Temperatur, Magnesium, Strontium und die Konzentration der Lösung können nach gängigen Theorien eine Rolle spielen. In den beiden Mineralien „Onyxmarmor“ (mineralogisch: Calcit-Aragonit) und Karibikcalcit (blau-grüner Calcit mit Einschlüssen und Streifen von Aragonit) verbinden sich Aragonit und Calcit auf optisch und energetisch sehr reizvolle Weise.

Michael Gienger ordnet den beiden Mineralien in seinem Klassiker „Die Steinheilkunde“ diese Themen zu: 

Aragonit - Entwicklungen stabilisieren, Beruhigung, Flexibilität, Toleranz, bei der Sache bleiben, Gleichgewicht, Vorhaben umsetzen 
Calcit -Trägheit überwinden, Ideen in die Tat umsetzen, Entwicklungen beschleunigen, Stabilität, Selbstvertrauen, Standhaftigkeit
 
Die Wirkungsrichtung der beiden Mineralien ist also die gleiche, durch das unterschiedliche Kristallsystem lässt sich ein Schwerpunkt auf Beständigkeit, Pragmatismus und das Anstoßen von notwendigen Änderungen (Calcit) oder auf Stabilisierung nach Störungen und Unterstützung bei zu starker Anpassung legen (Aragonit).
 
Die braune Varietät des Aragonits (Kastanien-Aragonit) wird eingesetzt, wenn es darum geht, konstante Entwicklungen zu unterstützen. Das Mineral stärkt bei Überforderung und Belastung und hilft dabei, Angelegenheiten richtig einzuschätzen und umzusetzen. Die amerikanische Autorin Melody ordnet Aragonit dem Zeichen Steinbock zu.
 

Informationen zum blauen Aragonit (Ozeanit) finden Sie hier